Schießsport

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Bogenschießen
Das Bogenschießen ist ein Schießsport mit Pfeil und Bogen.
Das Bogenschießen ist ursprünglich eine der ältesten Jagdformen der Menschheit und spielte lange Zeit als Fernwaffe in kriegerischen Auseinandersetzungen eine bedeutsame Rolle.
Heute ist das Schießen auf standardisierte Zielscheiben mit Recurvebögen, an denen Zielvorrichtungen und Stabilisatoren angebaut sind, die am weitesten verbreitete Bogensportart. Der verwendete Bogen, der häufig als "olympischer Bogen" bezeichnet wird, ist ein technologisch hoch entwickeltes Sportgerät, mit welchem genaue
Treffer auf große Distanzen erzielt werden können. Das Bogenschießen zählt zu den Präzisionssportarten. Bogenschießen gehört seit 1972 zu den Olympischen Sportarten. Zuvor war es bereits in den Jahren 1900, 1904, 1908 und 1920 im Programm der Olympischen Spiele vertreten. Seit einigen Jahren gewinnt das Traditionelle Bogenschießen mit Bögen, an denen keinerlei technisches Zubehör angebracht ist, an Beliebtheit. Neben dem Recurvebogen in seiner Form als Blankbogen wird hier mit dem Langbogen, dem Reiterbogen und dem Primitiv-Bogen geschossen. Es werden auch selbst gebaute Bögen verwendet. Bei dieser Sportart wird häufig auf Parcours im Wald eine Jagd simuliert und auf Tierattrappen
geschossen. In Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Irland, Island, Griechenland und in Rumänien ist die Bogenjagd generell verboten, in den meisten anderen europäischen - Ländern erlaubt. Neben dem sportlichen Bogenschießen wird im meditativen und therapeutischen Bogenschießen der Bogen als Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung genutzt. Das Bogenschießen beruht auf dem Prinzip eines elastischen Stabes (Bogen), der mit einer Bogensehne gespannt wird. Durch Anspannen der Sehne wirkt der Bogen wie eine Feder und es wird potentielle Energie aufgebaut, die sich beim Lösen der Sehne als kinetische Energie des Pfeils frei setzt. Je stärker die Spannkraft des Bogens und je länger der Auszug der Sehne ist, desto schneller, weiter, geradliniger und durchschlagskräftiger fliegt der Pfeil.
Die Spannkraft des Bogens wird traditionell als Zuggewicht an der Sehne in englischen Pfund (l englisches Pfund :
0,453 kg) bei einem Auszug von 28 Zoll (71,12 cm) gemessen. Das Zuggewicht von Bögen variiert zwischen wenigen Pfund bei Kinderbögen bis über 60 Pfund bei trainierten Schützen. Bei Compoundbögen, die mit einem flaschenzugähnlichen Mechanismus ausgestattet sind; hat der Bogen eine weitaus größere,spannenergie, weil die aufgewendete Zugkraft des Schützen bereits vom Beginn des Auszuges an bis kurz vor dem vollen Auszug
annähernd gleichmäßig hoch ist und dadurch dem Pfeil ein wesentlich höherer Impuls gegeben wird. Die Länge des Auszugs hängt von der Armlänge des Schützens und der Art der Schießtechnik ab. Schießtechnik heißt hier vor allem die Wahl des Ankerpunktes, wo die Zughand den maximalen Auszug der Sehne erreicht. Je nach Bogenklasse und Verband, in dem der Bogenschütze sportliches Schießen betreibt, gibt es Beschränkungen in der
Abschussgeschwindigkeit (Feld- und Wald: 300 fps (Fuß pro Sekunde)) oder Zuggewicht von 60 Ptund (FITA, Target)
Luftpistole
Für Luftpistolen gibt es verschiedene Konstruktionsarten. Bei älteren Ausführungen wurde der Lauf in die Waffe gedrückt, um dabei eine starke Feder zu spannen. Beim Betätigen des Abzuges
wurde unter einem Prellschlag eine Kugel oder ein Federbolzen abgeschossen. Bei weiteren Entwicklungen wurde der Lauf nach unten abgeknickt und dabei ebenfalls eine Feder mit einem
Luftverdichtungskolben gespannt. Nach dem Schließen der Waffe und Betätigen des Abzuges wurde das Geschoss mittels der komprimierten Luft durch den Lauf befördert. Die Bemühungen der
Konstrukteure gingen dahin, den dadurch entstehenden Rückschlag mehr und mehr zu minimieren.
Moderne Luftpistolen gibt es in drei verschiedenen Ausführungen:

1. Mit seitlichem Spannhebel (als Selbstkomprimierer),
2. Mit einer CO2-Kartusche, bzw.
3. Mit einer Pressluft-Kartusche,

wobei für aktuelle Wettkampf-Luftpistolen nur noch Pressluft als Treibmittel Verwendung
findet, da Luft auf Grund seiner Dichte ein geringeres Ausdehnungsvermögen als
Kohlendioxid besitzt. Als Munition werden in der Regel Diabolos vom Kaliber 4,5 mm
verwendet, die einen Durchmesser von 4,47 bis 4,52 mm und ein Gewicht von 0,50 bzw.
0,51 g haben. Viele Pistolen lassen sich mit zahlreichen Feineinstellungen (z.B. Griffposition,
Abzugsgewicht, Abzugsposition, Visierlinienverstellung etc.) an den Schützen anpassen.
Auch Spezialanfertigungen von Griffen sind möglich, jedoch unterliegen solche Änderungen
den Regelungen der Sportordnungen des Deutschen Schützenbundes und anderer
Schießsportverbände. Bei Wettkämpfen gibt es weitere Einschränkungen:
Dazu gehören eine maximale Breite und Länge der Waffe. Zudem ist ein Maximalgewicht
des Sportgerätes (1500 g), bzw. ein Mindestgewicht des Abzuges, sowie die Visierlänge.
Das Luftpistolenschießen findet grundsätzlich in der Anschlagsart „ stehend freihändig“ statt.
Die Luftpistole darf nur mit einer Hand gehalten werden.Vor jedem Wettkampf und jeder
Meisterschaft ist das Abzugsgewicht zu überprüfen.
Die Visierung erfolgt über Kimme und Korn, die auf der Ober- seite des Sportgerätes
angebracht sind. Es darf bei Wettkampf- waffen grundsätzlich nur eine offene Visierung
verwendet werden, das heißt Kimme und Korn dürfen nicht in Gehäusen untergebracht sein.
Die Kimme besteht aus einer rechteckigen Aussparung in einem Metallplättchen und ist
verstellbar angebracht.
Das Korn ist an der Oberkante abgeflacht und muss beim Zielen mit seiner Oberkante eine
Linie mit der Oberkante der Kimme bilden. Diese Linie muss nun unterhalb des Ringspiegels
einer Schießscheibe angesetzt werden (man spricht hierbei von „aufsitzen lassen“ des
Ringspiegels). Dabei soll das Korn gleichzeitig mittig unterhalb der Zehn auf der
Schießscheibe angesetzt werden und die beiden Luftspalte gleich groß sein. Die Distanz
beträgt hierbei 10 m.
Das Luftpistolenschießen ist seit Seoul 1988 eine olympische Disziplin.
Luftgewehr
Luftgewehre sind Gewehre, die ein Geschoss durch die Ausdehnung von komprimiertem Gas antreiben. Im Unterschied zu Feuerwaffen wird das unter Druck stehende Gas nicht durch die Explosion einer Treibladung erzeugt, sondern innerhalb oder außerhalb der Waffe mechanisch verdichtet. Auch Waffen, bei denen das Geschoss mit einem anderen Gas als
Luft angetrieben wird, zählen zu den Druckluftwaffen. Zur Bereitstellung des komprimierten Gases werden verschiedene Verfahren genutzt. Luftgewehre sind zur Übung der Schießfertigkeit,
wegen der geringen Betriebskosten und des vergleichsweise problemlosen freien Erwerbs beliebte Sportgeräte. Moderne Wettkampfwaffen im Schießsport besitzen folgende
Zieleinrichtungen:
Hinten auf dem Gewehr sitzt ein Diopter, und vorne am Lauf sitzt in einem Korntunnel ein so genanntes Ringkorn. Ringkörner gibt es in unterschiedlichen Größen, je nachdem
wie viel vom Ringspiegel auf der Schießscheibe abgedeckt werden soll. Sie können in der Mitte zur Lichtfilterung eine farbige Einlage besitzen. Der Schütze sieht durch das Diopter, das im wesentlichen aus einem Gehäuse mit einer runden Durchblicköffnung besteht. Oben auf dem Diopter und an der Seite sind Drehknöpfe, mit deren Hilfe sich das Diopter in Höhen- und Seitenlage sehr fein verstellen lässt. Der Schütze muss nun den Ringspiegel der Schießscheibe im Mittelkreis des Ringkornes zentrieren und anschließend beide Kreise in der Durchblicköffnung des Diopters zentrieren. Bei
Auslösen des Schusses landet das Geschoss dann in der Zehn auf der Schießscheibe (soweit die Theorie).
Das Schießen
Der Schütze ist bestrebt die Mitte einer Schießscheibe zu treffen, die 10 Meter entfernt ist.
Der Durchmesser der „Zehn“ beträgt 0,5 mm mit ± 0,1 mm Toleranz. Besonders wichtig ist
dabei Konzentrationsvermögen des Schützen.
Bis zum Alter von 45 Jahren wird Luftgewehr grundsätzlich stehend freihändig geschossen,
wobei der Schütze ohne Anlehnung und künstliche Stützen stehen muss. Es gibt für Jungschützen auch die Disziplin „Dreistellungs- kampf“liegend – stehend – kniend. Diese Disziplin wird nur bis zur Vollendung des 16. Lebensjahr ausgeübt. als Vorbereitung auf die entsprechende Disziplin im Kleinkaliberschießen. Ab 46 Jahren wird in vielen Schützenvereinen auch das Schießen mit einem aufgelegten Luftgewehr angeboten.
Die Regeln dafür hat der Deutsche Schützenbund 2005 in die Sportordnung aufgenommen.
Beim Schießen darf dabei nur das Gewehr gehalten werden, die Auflage darf nicht berührt
werden. Die Schießscheiben werden hier elektronisch ausgewertet.
Sportpistole
In ihrer Gestaltung weichen Sportpistolen erheblich von üblichen
Gebrauchspistolen ab. Auffallendste Merkmale sind in der Regel:
·  Eine sehr lange Visierlinie,
·  Eine meist sehr umfangreich zu verstellende Visierung,
·  Ein anatomisch geformter Pistolengriff, oft mit verstellbarer Handballenauflage,
Der Abzug einer Sportpistole hat umfangreiche Verstellmöglichkeiten in Position und Lage. Weiterhin kann das Abzugsgewicht in weiten Bereichen verstellt werden und liegt deutlich unter dem Abzugsgewicht von Gebrauchspistolen. Es ist ein maßgeblicher Faktor für die Präzision beim Schießen.
Für diese Sportgeräte wird Kleinkalibermunition das Kalibers „22.lfb“ verwendet, genau wie mit der „Freien Pistole“. Geschossen wird auf eine Entfernung von 25 m, wobei eine Hälfte der Wettkampf- bzw. Meisterschaftsserie in sogenannte Präzision abgeben, und die andere Hälfte in einem Zeitschießen abgefeuert wird.
Dieses sogenannte „Duell“-Schießen läuft folgendermaßen ab:
Die Scheibe ist im Wechsel von kurzen Zeitabständen sichtbar
(7 Sekunden weggeklappt, 3 Sekunden sichtbar usw.), bis
jeweils 5 Schüsse pro Serie abgegeben wurden. Dies sind jeweils 3
Präzisionsserien a´5 Schuss und 3 Duell-Serien a´5 Schuss, was letztens eine Gesamtschusszahl von 30 ausmacht.
Freie Pistole
Als Freie Pistole bezeichnet man zum einen eine spezielle Sportwaffenart und zum anderen eine Schießsportdisziplin, die vom Deutschen Schützenbund (DSB), und der International Sport Shooting Federation (ISSF) betrieben wird. Die wichtigsten Reglementierungen, die die Sportordnung des DSB
für die Freie Pistole gibt sind u.a.:

·  Mehrlader müssen als Einzellader betrieben werden,
·  Es sind nur offene Visierungen gestattet,
·  Die Waffen müssen Munition des Kalibers .22 lfB (Kleinkaliber) verschießen,
·  Das Abzugsgewicht der Waffe darf mit bloßer Hand verstellbar sein,
·  Der Schuss muss mit der Schusshand ausgelöst werden,
·  Das Handgelenk der Schusshand muss frei beweglich bleiben.

Freie Pistolen sind von Regeln, die das Abzugsgewicht, Waffengewicht und Abmessungen
betreffen völlig befreit. Typisch für die Freie Pistole sind sehr niedrige Abzugsgewichte, orthopädische Griffe, die die ganze Hand umschließen und sehr lange Visierlinien, die ein exaktes Zielen ermöglichen.
Einige Hersteller von Freien Pistolen setzen auf elektronische Abzugsmechanismen, bei
denen die herkömmliche Mechanik durch einen elektrischen Impuls ersetzt wird. Der wohl bekannteste Hersteller von Freien Pistolen ist die russische Firma IZH Izhevsky MYekhanichesky Zavod), die unter dem Markennamen „Baikal“ die Pistole TOZ 35 fertigt. Andere Firmen wie Pardini, Morini, Hämmerli und bis 2003 Steyr sind ebenfalls namhafte Hersteller von qualitativ sehr hoch- wertigen Sportwaffen. Die Sportart der „Freien Pistole“ wird in Sportschützenkreisen als Königsdisziplin bezeichnet. In keiner anderen Kurzwaffen-Disziplin wird dem Schützen so viel Konzentrationsvermögen abverlangt. Die Disziplin wird auf eine Entfernung von 50 m geschossen.
Die Zielscheiben sind die Gleichen, wie sie bei 25m-Wettbewerben benutzt werden
(Durchmesser der „1“ 500 mm; Durchmesser der „10“ 50 mm). Die Schusszahl beträgt 60 Schuss für das „große“ Programm in 120 Minuten. Für das „kleine“ Programm werden in 60 Minuten 30 Schuss abgegeben. Bei Wettkämpfen werden auf jede Scheibe 10 Schuss abgegeben, danach wird die Scheibe
gewechselt.
Den bis zum heutigen Zeitpunkt gültigen Weltrekord von 581 Ringen stellte der sowjetische
Sportschütze Alexander Melentjew bei den Olympischen Sommerspielen 1980 in Moskau
auf. Diesen Weltrekord hat seitdem kein anderer Schütze auch nur annähernd wieder
erreicht.
Kleinkaliber Gewehr
Das Kleinkaliberschießen (KK) ist eine olympische Wettkampfdisziplinund unterscheidet sich kaum vom Luftgewehrschießen. Nur ist beim Kleinkaliberschießen die Schießscheibe zwischen
25 und 100 Meter entfernt und entsprechend größer. Beim Schießen mit Kleinkaliberwaffen auf 50 m Entfernung (der Standard-Entfernung) hat der Ringspiegel einen Durchmesser von 15,44 cm und die Zehn ist 10,4 mm groß. Visierung: Siehe Luftgewehr. Beim KK-Sportgewehr wird stehend, kniend oder liegend geschossen. Es gibt noch verschiedene „Anfängerstellungen“, zum Beispiel liegend mit Stütze usw. Diese werden jedoch nicht in einem offiziellen Wettkampfprogramm
durchgeführt. In Deutschland dürfen in Schießsportvereinen Kleinkaliber- waffen
ab dem 14. bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres nur dann geschossen werden, wenn eine schriftliche Einverständniserklärung der Sorgeberechtigten beim Schießen im Original vorliegt oder ein Sorgeberechtigter beim Schießen anwesend ist. Zudem muss beim Schießen generell eine
qualifizierte Schießaufsicht anwesend sein. Regeln für das internationale Schießen mit Kleinkaliberwaffen stehen in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes.
Gesetzliche Voraussetzung (Deutschland) Wenn man ein Kleinkalibergewehr erwerben will, benötigt man eine Waffenbesitzkarte (WBK). Diese muss bei der zuständigen Waffenbehörde (Kreisamt o.a.) beantragt werden.
Voraussetzung dafür ist die Volljährigkeit und ein Bedürfnisnachweis von einem anerkannten Schützenverein. Ein Bedürfnis besteht erst, wenn man nachweislich entweder einmal pro Monat oder 18-mal im Jahr mit dieser Waffe in einem Verein regelmäßig trainiert hat. Außerdem muss man zum Erwerb einer WBK zuverlässig sein, das heißt man darf wegen keiner Straftat verurteilt worden sein.
Letztlich muss man auch noch eine bestandene Waffensach kundeprüfung nachweisen
können. Dennoch gibt es Ausnahmen: Leistungsschützen (Landeskader usw.) können ab dem
14. Lebensjahr KK-Waffen erwerben, hierzu hält der Gesetzestext einen Absatz bereit.
(Öffentliches Interesse muss bestehen!).

Großkaliber Faustfeuerwaffen
Kurzwaffen eignen sich wegen ihrer geringen Größe und Gewicht gut zum ständigen Führen bei Polizei und Sicherheitskräften. In vielen Staaten dürfen sie von Bürgern auch zum Selbstschutz getragen werden. Bei der Jagd werden Kurzwaffen für den Fangschuss bei der Nachsuche
und der Fangjagd verwendet. Sportschießen oder auch Schießsport ist international der
sportliche Umgang mit Schuss- oder Bogenwaffen (Armbrust, Bogen). Sportliches Schießen bedeutet Schießen nach bestimmten Regeln. Die Waffe wird dabei, entgegen ihrem militärischen oder
jagdlichen Ursprung, als Sportgerät verwendet, ähnlich wie der Speer beim Speerwerfen oder der Degen beim Fechten. Schießsport wird auch als Präzisionssport bezeichnet. Moderne Wettkampfwaffen im Schießsport besitzen folgende Zieleinrichtungen:
Hinten auf dem Gewehr sitzt ein Diopter, und vorne am Lauf sitzt in einem Korntunnel ein so genanntes Ringkorn. Ringkörner gibt es in unterschiedlichen Größen, je nachdem wie viel vom Ringspiegel auf der Schießscheibe abgedeckt werden soll. Sie können in der Mitte zur Lichtfilterung eine farbige Einlage besitzen. Der Schütze sieht durch das Diopter, das im wesentlichen
aus einem Gehäuse mit einer runden Durchblicköffnung besteht. Oben auf dem Diopter und an der Seite sind Drehknöpfe, mit deren Hilfe sich das Diopter in Höhen- und Seitenlage sehr fein verstellen lässt. Der Schütze muss nun den Ringspiegel der Schießscheibe im Mittelkreis des
Ringkornes zentrieren und anschließend beide Kreise in der Durchblicköffnung des Diopters zentrieren. Bei Auslösen des Schusses landet das Geschoss dann in der Zehn auf der Schießscheibe (soweit die Theorie). Grundzüge des Sports Ziel des Sportschießens ist es, die Mitte einer Schießscheibe, durch Einklang von Körper (statischem Aufbau und Körperbeherrschung) und Geist (innere Ruhe und Kontrolle von äußeren Einflüssen), zu treffen. Dies braucht Training, sowohl körperliches wie auch mentales. Oft werden diese Belastungen unterschätzt und Schießen gelegentlich nicht als Sport anerkannt. Die offiziellen Wettkämpfe in den verschiedenen Schießdisziplinen werden in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes geregelt, die dem Olympischen Reglement
folgt. Teilnehmen an Wettkämpfen auf Kreis-, Bezirks(Gau)-, Landes- und Bundesebene darf
nur, wer die entsprechende Waffendisziplin in einer Vereinsmeisterschaft absolviert hat.
Jede/r Schützin/Schütze muss also (mindestens) einem Schützenverein angehören und dort
in einer Vereinsmeisterschaft die Waffendisziplin schießen, in der sie/er an höherwertigen
Wettkämpfen teilnehmen will. Für die Teilnahme an höherwertigen Wettkämpfen ist zum Teil das Erfüllen bestimmter Limit- Ergebnisse erforderlich. Das Sportschießen war bereits 1896 in Athen eine der olympischen Disziplinen. Einer der Gründe war vermutlich, dass der Begründer der Spiele der Neuzeit, Pierre de Coubertin, ein begeisterter Pistolenschütze war. Die Schießwettbewerbe wurden auf dem Schießstand im Vorort Kallithea ausgetragen. Es wurden zwei Wettbewerbe für Gewehre
und drei für Pistolen ausgerichtet. Insbesondere die Erlaubnis zur Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes 1951, der bereits 1861 in Gotha gegründet worden war, sorgte in Deutschland für einen erneuten Aufschwung im Schießsport. In der Folge wurden ab Mitte der 1950er Jahre auf Kreis-,
Bezirks- und Landesebenen die Strukturen für eine moderne Sportorganisation geschaffen.
Die verschiedenen Kaliber für Sportliches Schießen:
·  9mm:
Die Patrone 9×19 mm, auch 9 mm Parabellum oder 9 mm Luger genannt, ist eine der
weltweit am weitesten verbreiteten Pistolen-Patronen:
·  45 ACP
Die .45 ACP („0.45 inch Automatic Colt Pistol“) gibt ihre Bewegungsenergie (rund 500
Joule) zum großen Teil im getroffenen Ziel ab, was mit dem großen Querschnitt des
Projektils im Verhältnis zur Bewegungsenergie zusammenhängt. Das hat den Vorteil,
dass sie mit geringerer Wahrschein- lichkeit ihr Ziel durchschlägt und so Personen,
welche sich hinter dem Ziel befinden, weniger gefährdet. Aus diesem Grund wird die
.45 ACP häufig im Polizeidienst, insbe- sondere bei der Geiselbefreiung, eingesetzt.
·  357 Magnum:
Die Patrone .357 Magnum wurde von der Firma Smith & Wesson entwickelt. Sie
entspricht einer um ca. 3,4 mm längeren .38-Special-Hülse. Dadurch wird vermieden,
dass die stärkere .357-Magnum-Munition in .38-Revolvern verschossen wird, denn
der durch die .357-Patrone entstehende Gasdruck könnte die Waffe sprengen und
somit den Schützen gefährden. Es ist jedoch gefahrlos möglich, .38-Special-Munition
in .357-Magnum-Revolvern zu verschießen. Ursprünglich wurde die .357-Magnum-
Munition für Revolver produziert, es gibt heute jedoch eine Vielzahl von Lang- und
Kurzwaffen, die in diesem Kaliber hergestellt werden.
·  44 Magnum:
Die .44 Magnum wurde in erster Linie für die Verwendung in Revolvern ausgelegt.
Der Name gibt das nominelle Kaliber der Patrone an, das 0,44 Zoll (11,176 mm)
beträgt,der Zusatz Magnum weist auf höhere ballistische Leistungen innerhalb dieser
Kaliberklasse hin. 1955 präsentierte der Waffenhersteller Smith & Wesson aus
Springfield, Massachusetts, mit dem Modell 29 erst_ mals einen 6-schüssigen
Revolver der Kaliberbezeichnung .44 Magnum. Eine Zeit lang war die .44 Magnum
die stärkste Patrone für Faustfeuerwaffen, wird inzwischen aber von anderen
Patronen wie etwa .480 Ruger, .454 Casull oder .500 Wyoming Express
übertroffen.In Abhängigkeit von der Laborierung und vor allem der Lauflänge der
verwendeten Schusswaffe erzielen Patronen des Kalibers .44 Magnum
Geschossenergien an der Mündung von knapp unter 1000 bis zu fast 1500 Joule.
Gebräuchliche Lauflängen liegen zwischen 3 und 12 Zoll, üblich sind 6 bis 6½ Zoll,
entsprechend 152–165 mm.Erst in jüngerer Vergangenheit haben sich auch
halbautomatische Selbstladepistolen wie zum Beispiel der Desert Eagle von Israel
Military Industries für bekannte Magnum-Kaliber wie .44 am Markt etabliert.
Erwerb und Besitz Der Erwerb, der Besitz und der Schusswaffengebrauch sind in den meisten europäischen Ländern stark durch jeweilige Gesetze reglementiert.
Verstöße sind meist ein Vergehen. Schusswaffen können in Deutschland unter Voraussetzungen laut §§ 4–9 Waffengesetz erworben werden:
·  Das vollendete 18. Lebensjahr (bei Großkaliberwaffen vollendetes 25. Lebensjahr)
·  Zuverlässigkeit (keine relevanten Straftaten verübt haben, zuverlässige
Aufbewahrung, regelmäßige Teilnahme an Trainings-, Wettkampf- u. Meisterschaftsveranstaltungen etc.)
·  Persönliche Eignung (nicht gegeben z. B. bei Geschäfts- unfähigkeit, Abhängigkeit,
psychischen Erkrankungen usw.)
·  Bedürfnis (z. B. als Sportschütze, Jäger, Sachverständiger, Sammler oder besonders
gefährdete Person)
·  Sachkunde (Wissen über rechtliche und technische Aspekte von Waffen und deren
Gebrauch sowie praktischer Umgang)
·  Im Kriegswaffenkontrollgesetz benannte Schusswaffen dürfen in Deutschland von
Zivilpersonen nicht erworben werden. Das Bundeskriminalamt kann jedoch Ausnahmegenehmigungen erteilen.
Trap
Trap, Wurfscheibenschießen, Tontaubenschießen oder Wurf- taubenschießen ist der Sammelbegriff für das Schießen mit Flinten und Schrotmunition auf Wurftauben. Es ist ein Präzisionssport, dem jedoch die Faszination der Intuition innewohnt.Trap oder Trapschießen ist seit 1900 eine olympische
Disziplin. Dabei wird in Serien von jeweils 25 Wurfscheiben mit 24-g-Schrotpatronen auf orange Wurfscheiben geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander im Abstand von 3 Metern und befinden sich auf einer Linie, die parallel in einem Abstand von 15 Metern hinter der oberen Kante des Bunkers, in dem (bei uns) 1 Wurfmaschine montiert ist. Der zum Schießen an die Reihe kommende Schütze löst durch Abruf elektroakustisch das Abwerfen einer Taube aus
und schießt. Danach wartet er, bis der rechts von ihm stehende Schütze "seine Taube" abgerufen und beschossen hat, um sich dann selbst auf diesen nächsten Stand zu begeben. Nachdem jeder Schütze 25 Wurfscheiben beschossen hat (jeweils 5 pro Stand 1 bis 5), ist diese Serie beendet.
Die Wurfscheiben erreichen beim Abwurf eine Geschwindigkeit von bis zu ca. 80 km/h. Die Teilnehmer
absolvieren ihren Wettkampf in sogenannten Rotten, bestehend aus je 6 Schützen. Mannschaften in
Teamwettbewerben bestehen aus je drei Schützen. Beim „sportlichen Trap“ werden die Scheiben vom Schützen mündlich abgerufen; geschossen wird (im Gegensatz zum jagdlichen Anschlag) im Voranschlag, das bedeutet, der Schaft der Waffe liegt beim Abruf bereits an der Schulter des Schützen und die Wange auf dem sogenannten Schaftrücken. Dabei wird die Wange, um einen guten Kontakt mit der Flinte herzustellen, fest auf den Schaftrücken gepresst. Gegenüber dem Jagdlichen Trapschießen ist also beim Olympischen Trapschießen die Distanz des Schützen zur Abwurfeinrichtung größer (+5 m in Österreich, in der BRD + 4 m). Die Scheiben fliegen darüber hinaus weiter und sind daher auch schneller. Als Treffer wird gewertet, wenn der Schiedsrichter nach dem Schuss erkennen kann, dass sich ein „sichtbares Stück“ von der Scheibe gelöst hat.
Verwendet werden bis heute nahezu ausschließlich Bleischrote mit einem maximalen
Durchmesser von 2,5 mm. Die Verwendung von Stahlschroten hat sich aus Sicherheitsgründen (gefährliche Abpraller durch das harte Material) nicht durchgesetzt. Der Begriff Trap kommt aus dem englischen Trap = Falle. Damit bezog man sich ursprünglich auf die Käfige, aus denen früher lebende Tauben zum Abschuss freigelassen wurden.
„Du hast die Flinte im Anschlag, bist voll konzentriert, hochmotiviert und voller Anspannung, aber mit
Eiswasser in den Adern lauerst Du auf die Scheibe, denn nur dann hast Du eine Chance...
Im nächsten Moment ist sie da, kommt mit ca. 80 km/h aus dem Bunker rausgeflogen und jetzt erst
weißt Du auch, in welche Richtung, Du mußt innerhalb von Zehntelsekunden reagieren, bewegst Dich geschmeidig wie eine Raubkatze, Deine Sinne, Dein Körper und Deine Flinte verschmelzen,
werden eins, die Umgebung verschwimmt, nur die Scheibe wird immer klarer und deutlicher, und im
nächsten Moment siehst Du sie im Ziel, Du drückst ab, ein Knall zerreißt die Stille, der Rückstoß zerrt an Deiner Schulter, und die Scheibe zerplatzt in tausend Stücke, in diesem Moment spürst Du, Du hast alles richtig gemacht, jaa.. Probierts mal selbst, erst dann wißt Ihr, was ich meine...“
Zitat Waldemar Schanz
Vizeweltmeister/Trap
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